VERGANGENE AUSSTELLUNG:
21. August bis 09. Oktober 2010
Lenz Klotz - Hommage zum 85. Geburtstag
Giuseppe Spagnulo
Varlin
Lenz Klotz
Ausgehend von Walter Kurt Wiemken und Walter Bodmer entwickelte Klotz 1956–57 eine eigene Bildsprache, die sich vom Gegenstand konsequent befreit und primär der Linie als Gestaltungsmittel vertraut. Als feinnervige Zeichnung legt sie sich in einem dichten Gespinst über einen meist grauen oder ockerfarbenen Grund. In der unterschiedlichen Gestik wird die kalligrafische Textur zum eigentlichen Psychogramm. Die linearen Notationen mit allen ihren Ausdrucksmöglichkeiten zwischen aggressiver Vehemenz und Ruhe verdichten sich zu Zentren, rhythmisieren die Fläche und öffnen durch die vielfache Überlagerung weite Bildräume. Mit dieser frühen Werkgruppe leistete Klotz einen eigenständigen, bedeutenden Beitrag zum schweizerischen Abstrakten Expressionismus. Klotz, der für seine unerwarteten stilistischen Wendungen in der Folge bekannt werden sollte, schuf während der 60er Jahre einerseits Werke, die den Tachismus gleichsam wörtlich nehmen und an fernöstliche Pinselzeichnungen gemahnen, anderseits «murale» Kompositionen in Auseinandersetzung mit Jean Dubuffet, André Derain oder Kinderkritzeleien.
Auszug aus den Katalogtext von Beat Stutzer
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit 59 farbigen Abbildungen und einem Text Beat Stutzer, Bündner Kunstmuseum Chur. 72 Seiten, 21x26 cm, Fr.20.–
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Giuseppe Spagnulo
Der Weltbezug wird in dem vielgestaltigen und medial abwechslungsreichen Werk von Giuseppe Spagnulo immer wieder manifest. In der Inszenierung des Künstlers können die gigantischen Säulen aus geschichteten Stahlkreisen, die geborstenen Quader und Stelenbündel auch als Allusionen auf die Skyline einer ausufernden Metropole gelesen werden. Wer den Künstler einmal in Gaggiano besucht hat, ein Stück weit ausserhalb der Tangenziale, die Mailand umfährt, wo sich die Industrieanlagen immer tiefer in die kleinstädtische lombardische Landschaft fressen, der hat eine gute Anschauung davon, wie die im Freien platzierten Arbeiten auf die technischen Silhouetten im Hintergrund reagieren, wie sie an der funktionalen Gestalt Mass nehmen und ihren eigenen Formenstolz gegen die Silos, Schornsteine und Fabrikdächer in der Ferne aufbieten.
Auszug aus dem Katalogtext von Hans-Joachim Müller
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit 28 farbigen Abbildungen und einem Text von Hans-Joachim Müller, Freiburg. 40 Seiten, 21x26 cm, Fr.10.–
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Varlin
Ich weiss nicht, ob Sie wissen, wohin Sie in diesen Jahren gelangt sind, aber Ihre letzten Bilder haben mich an die Meisterwerke des alten Tizian erinnert… Ich übertreibe nicht: Ich übernehme die volle Verantwortung für das, was ich Ihnen hier schreibe: Ich tue es öffentlich im Katalog zur Ausstellung in Mailand! Sie wissen es: Wenn ich an etwas glaube, dann tue ich es voll und ganz; niemand kann mich davon abbringen. Folglich, lieber Varlin, machen Sie weiter so! Tun Sie es ganz für sich, ohne auf jemanden zu hören. Oder etwa – entschuldigen Sie den Hochmut! – hören Sie nur ab und zu auf den Mailänder, der Ihnen da gerade schreibt… Aber alle Andern, bitteschön, was verstehen die von der Malerei, wenn sie dahin gelangt ist, wo Ihre angekommen ist, an die Grenze des Unsagbaren, wo alles im selben Augenblick sich zerfetzt und neu entsteht, wo die Dimensionen sich auflösen und geradezu so zur Wirklichkeit werden! Bleiben Sie sich selbst treu, mit all Ihren Launen und Macken, mit Ihrer tizian-ähnlichen Energie!
Aus einem Brief von Giovanni Testori an Varlin
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit 31 farbigen Abbildungen und einem Brief con Giovanni Testori an Varlin. 40 Seiten, 21x26 cm, Fr.10.–
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