VERGANGENE AUSSTELLUNG:
13. März bis 17. April 2010
Luca Serra
Marcel Schaffner
Andreas His - Hinterglasbilder
Luca Serra
Um ein Abbild – ein Bild nicht nur eine ästhetische Komposition sein zu lassen, sondern um es zu Geschichte, Zeit, Ereignis zu verwandeln, um die Abstraktion des Abbildes zu transformieren und sie einer realen, konkreten Erfahrung auszusetzen, habe ich ein Vorgehen gewählt, eine Synthese verschiedener Reaktionen, die meine Aufmerksamkeit auf sich gelenkt haben: So wie alles Suchen unerwartete, sozusagen zufällige Aspekte aufweist, haben die Auswirkungen der Verbindung einiger Materialien untereinander mir die Phasen dieses Prozesses aufgezeigt: Die Materialien blieben nicht stabil und verwandelten sich mit der Zeit (wie es schon beim Gips oder bei der Tempera auf Teer der Fall war) oder sogar während des Vorgangs der Mischung oder Trennung (etwa bei den Teilen eines Abdrucks einer Skulptur oder bei Pulvern, die dafür verwendetwerden). Zu Beginn war es der Teer – ein plastisches, aber zugleich instabiles Material, der auf eine vorläufige Unterlage appliziert wurde (verstrichen, mit Zeichen versehen – bemalt). Es waren dies Paneelen oder Teile, etwa geschnitten, geformt, zusammengefügt, bis sie etwa die Form und die Struktur des Projektes eines Abbildes hatten, unter Heranziehung von Pigmenten, Pulvern und Farben auf Gipsbasis, welche aus dem Teer Farbe und Textur aufnehmen, aber auch abgeben. Sie haben, obschon sie sich verändern, die technische Funktion – wie bei der Bildhauerei –, die Entfernung des Abgusses zu ermöglichen. Dieses Bildprojekt unterliegt dann einer Kopie – einem eigentlichen Abguss – mittels verschiedener Acrylklebstoffe, die dann zur Farbe werden auf einer Leinwand, welche vom Originalträger abgelöst wird: Dies ist der Endzustand, der in seiner Essenz sich von dem gemalten Bild unterscheidet.
Auszug aus dem Katalogtext von Luca Serra
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit 24 farbigen Abbildungen und einem Text von Luca Serra.
32 Seiten, 21x26 cm, Fr.10.–
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Marcel Schaffner
Etwas machen, das einfach ist. Einfachheit, um der Flut von überbordenden, ungeordneten, unverdaubaren Informationen etwas entgegenzusetzen. Etwas machen, das einen anblickt, wenn man es anschaut.
Mit einem System arbeiten, das sich wiederholt, sich minimal verändert. Doch keine Minimal Art. Minimal Art geht weitgehend von der Form aus. Die Form ist für mich nur der Rahmen, um Emotionen auszudrücken.
Oben das Dunkle – ein schwarzer Vorhang, der heruntergleitet. Vieles bleibt uns verdeckt. Manchmal auch Dunkles mit dem Dunkeln. Die Licht- und Schattenseiten, die wir erleben. Schattenseiten, die kommen werden.
Farbmaterie: Gewicht, Schrunden, Narben, Alter.
Dahinterstehendes überdeckt und doch nicht verborgen.
Wenig Materie als Gegensatz: das kaum Verborgene, Junge; Farben, die sich wenig überlagern, höchstens ein oder zwei Schichten. Weniger Vergangenheit, alles unmittelbarer, hier und jetzt.
Zur Physiognomie der Bilder: das Hohe, Schmale zum eher Breiten. Zwei quadratische Flächen zueinander oder eine höhere zu einer quadratischen. Diese Zusammenstellungen entspringen meinem unmittelbaren Bedürfnis, dem Bild eine Physiognomie zu geben.
Auszug aus dem Katalogtext von Marcel Schaffner
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit 29 farbigen Abbildungen und Texten von Sandro Bocola, Zürich, Werner von Mutzenbecher, Basel, Marcel Schaffner, Zürich. 40 Seiten, 21x26 cm, Fr.10.–
Zur Katalogbestellung
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CH-4051 Basel
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Sa | 11.00 - 15.00 Uhr |
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