Bruno Suter ist anders.
Er passt nicht in das übliche Künstlerschema,
so wenig wie seine Werke.
Ein polarisierender ‘Novize’
mit einer lebenslangen Sucherfahrung.
Er entwirft stets spontan
und vergrössert davon Ausschnitte.
Es handelt sich
um einen immerwährenden, subjektiven Drang.
Das Innere drückt nach aussen.
Ein Teil wird zum Ganzen.
Das Kleine zum Grossen.
Allein oder in Kombination.
Das Spontane wird fixiert.
Bruno Suter ist die personifizierte,
natürliche Unbeschwertheit.
Er arbeitet dagegen
systematisch, perfektionistisch, besessen.
Kreativität und Unternehmertum
waren seine einzigartigen, beruflichen Stärken.
Nun pflegt er deren essentielle Elemente
in einer neuen ‘Verpackung’ weiter.
Authentische Spontaneität ist rar.
Es handelt sich um eine Charaktereigenschaft,
welche überraschende, unerwartete Aktionen
provoziert und produziert.
Routine und Repetition sind unerwünscht.
Fremde Inspirationsquellen sind tabu.
Erklärungen oder Rechtfertigungen gar unmöglich.
Paris ist sein Lebensmittelpunkt.
Klosters sein Kontrastprogramm.
Als gemeinsamer Nenner bleibt das schöpferische Schaffen.
Seine Künstlerkarriere kommt verzögert,
aber nicht überraschend.
Sein Kreativ-Gen war sehr ausgeprägt
in seinen beruflichen Aufgaben.
Ein Faible für Künstlerisches im weitesten Sinne
war stets präsent.
Zeichnen, Illustrieren, Visualisieren, Komponieren
sind seine stärksten Ausdrucksmittel.
Ausschnitt aus dem Katalogtext von Fritz Ammann
Eine digitale Version können Sie hier einsehen.
Die Vorstellung, dass im Grunde unendlich viele Variationen an Spielregeln möglich wären, schreckt Zilioli nicht, im Gegenteil. Es geht ihm denn auch nicht darum, eine (unmögliche) Vollständigkeit zu erreichen, sondern was ihn fasziniert, ist eine Auswahl treffen und sie auf gewisse Abläufe und Materialien beschränken zu müssen. Auch die räumliche Begrenzung durch den Bildträger sieht er als Herausforderung, nicht als Einschränkung: „Der Ausschnitt interessiert mich aus dem gleichen Grund wie mich die Idee des Systems fasziniert: ich entschliesse mich für einen winzigen Teil aus einem theoretisch unendlich vielfältigeren und grösseren Ganzen.“ Innerhalb dieser beschränkten Fläche geht es ihm um die Proportionen, das Gleichgewicht, die Spannung, die Antisymmetrie.“ Die Fläche dehnt er in die räumliche Tiefe aus: „Dass das Bild Tiefe hat, ist grundsätzlich. Es soll vielschichtig sein, manchmal auch nur zweischichtig, dann hebt sich die Oberfläche vom Hintergrund ab. Tiefe hat damit zu tun, dass man eintauchen kann in die Bildwelt.“
Ausschnitt aus dem Katalogtext (2008) von Nanni Baltzer
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