Stadtlandschaften – längst sind sie keine Seltenheit mehr. Variantenreich wie die Naturlandschaften hat jede Stadt ihr eigenes Charisma, welches seit jeher Künstler fasziniert. In der Ausstellung „Paysages urbains“ setzten sich Markus Buchser, Rudolf Häsler und Paolo Pola auf ihre eigene Art und Weise mit dem Thema "Stadt" auseinander. Entstanden sind Werke, die in ihrer Technik ebenso unterschiedlich sind wie in ihren Betrachungsweisen.
Markus Buchser, 1959 geboren in Basel, lernte erst spät den Umgang mit Acrylfarben und begann sein kreatives Potenzial zu entfalten. Seit Beginn seiner künstlerischen Arbeit hat er aber eine unverwechselbare Bildsprache sowie eine eigenständige Vorgehensweise entwickelt. Neben Landschaftsstrukturen gilt sein Interesse in erster Linie der Architektur.
Der gebürtige Innerschweizer Rudolf Häsler (*1927 Interlaken - 1999 Sant Cugat del Vallès) gehört zu den eigenständigsten Schweizer Kunstschaffenden des 20. Jahrhunderts. In der kubanischen Revolutionsregierung nahm der Maler als nationaler Direktor für Kunstgewerbe die zweithöchste Stellung als Ausländer nach Che Guevara ein. In der späteren Schaffensphase der 1970er-Jahre entwickelte Häsler einen akribischen Realismus, welcher zur Schule der Hyperrealisten gezählt werden und zusammen mit Künstlern wie Franz Gertsch, Ralph Goings oder Antonio López Garcia verglichen werden kann.
Paolo Pola (*1942 in Campocologno), der im italienischsprachigen Puschlav geboren ist, bezeichnet Südbünden und die Lombardei als seine geistige Herkunft. Er ist früh von der Kunst Giottos, Giovanni Segantinis, Giovanni und Augusto Giacomettis, Giorgio Morandis und Giorgio de Chiricos sowie von Kirchenfresken beeindruckt. In seiner künstlerischen Aktivität bevorzugt er das Zeichnen, die Malerei, die Grafik und die Kunst im öffentlichen Raum. Er ist oft bei verschiedenen grenzüberschreitenden kulturellen Projekten beteiligt, so beispielsweise in der Regio Basiliensis, in der Italienischen Schweiz sowie in Nord-Italien.
Werner Bommer (*1948 in Rickenbach TG) wurde 1970 bis 1974 an der Kunstgwerbeschule Basel zum Zeichenlehrer ausgebildet. Parallel zu seiner Lehr- und Galerietätigkeit arbeitet er seit rund 20 Jahren wieder intensiv an der Entwicklung einer eigenen Formensprache. Ausgangspunkt der Malerei ist das Gegenständliche (Florales, Gegenstände oder Stadtansichten). Ziel ist aber nicht die naturalistische Darstellung, da das Sichtbare lediglich der Auslöser für die freie Malerei ist. Malerische Referenzen sind die amerikanischen Maler des Expressionismus, vor allem Richard Diebenkorn und Willem de Kooning.
Im Garten stehen Plastiken von Tobias Sauter
BaZ-Artikel zur Ausstellung "Paysages urbains", 3. Februar 2018
Markus Buchser
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