1894 wird Karl Hindenlang in Basel geboren
1911-13 Dekorationsmaler-Lehre beim Malermeister Karl Schneider
1914-16 Kurse an der Gewerbeschule bei Albert Wagen, Albrecht Meyer und Strüdel, unterbrochen durch Militärdienst. Kommt vom akademischen Studium ab und bildet sich gemeinsam mit seinen Freunden Paul Wilde, Fritz Baumann und Jakob Mummenthaler autodidaktisch weiter.
seit 1920 entwirft Hindenlang Laternen, Larven und Kostüme für die Basler Fasnacht. Seine Arbeit als Laternen- und Glasmaler drückt sich formal auch in seinem späteren malerischen Werk aus, welches sich durch Grossflächigkeit und Vereinfachung der Formen auszeichnet.
In den 20er Jahren ist Hindenlang befreundet mit den Gründern der Gruppe Rot-Blau um Albert Müller, Hermann Scherer und Paul Camenisch.
1922 Erste Italienreise mit längerem Aufenthalt in Florenz, wo er Cimabue und Giotto studiert. Studium der romanischen Wandmalerei in Rom und im Tessin. In den 20er Jahren lässt sich Hindenlang insbesondere von der Neuen Sachlichkeit eine Georg Grosz und der naiven Malerei von Henri Rousseau inspirieren. Aber auch die traumhaften Visionen von Chagall wie Campendonk finden Eingang in Hindenlangs Bildwirklichkeit – beispielsweise in Die Stadt von 1919.
1928 gehört er zu den Mitbegründern der Gruppe Rot-Blau II, zusammen mit den Gebrüdern Stocker, Otto Staiger und Max Sulzbachner.
1932-33 längere Aufenthalte in Paris, dann wieder Reisen nach Italien und Spanien. Er nennt sich nun nicht mehr Karl sondern Charles.
1935 Reise nach Russland mit Rückweg über die Türkei, Bulgarien, Rumänien und Griechenland. Aufenthalte im Tessin, im Wallis und am Genfersee.
Formal orientiert sich Hindenlang nach seinem Frankreich Aufenthalt an dem Kubismus von Georges Braque und Pablo Picasso, sowie an der Flächigkeit Henri Matisses. Auf inhaltlicher Ebene waren beim frühen Hindenlang Verarbeitungen von volkstümlichen Stoffen zu verorten wie in Auf der Alp, um 1925. Neben Alpenmythen sind dies insbesondere auch die Basler Fasnacht und der Totentanz. Eine wiederkehrende Figur ist der Harlekin, der oft mit dem Thema Tod in Verbindung gebracht wird, beispielsweise in Totentanz (Drei Figuren), 1942, welches in der aktuellen Ausstellung zu sehen sein wird.
1947 Hindenlang gewinnt mit seinem Entwurf "Clarté" den Wettbewerb für die fünf neuen Chorfenster im Basler Münster.
1952 Ablehnung der Fenster im Abstimmungskampf der evangelischen Kirchgemeinde nach einem Referendum gegn den Beschluss der Synode.
1960 Hindenlang stirbt am 30. April in Basel.
Charles Hindenlang in SIKART Lexikon zur Kunst in der Schweiz
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