Niklaus Stoecklin ist sicherlich von allen Basler Künstlern der baslerischte (...) Sachlich nüchtern, treu im Einzelnen, einfach und bescheiden, fleissig bis dorthinaus, natürlich liebenswürdig, witzig, am Antiquarischen hängend, und ein Freund alles Kleinen in der Natur, alles dieses, was den Basler charakterisiert, es ist auch beim Künstler Stoecklin mehr oder weniger zu finden. Aber Stoecklin ist sogar mehr als Basler: Er ist Kleinbasler und Fasnächtler, was für den Eingefleischten die allerhöchste Blüte des Baslertyps bedeutet. Für uns bedeutet es einen Kopf voll heimatlicher Eigenart, voll schnurriger Einfälle.
Mit diesen Worten wurde Niklaus Stoecklin (1896 - 1982) im Katalogtext seiner Einzelausstellung in der Kunsthalle Basel (1928) beschrieben. Stoecklin ist jedoch definitiv mehr als ein Basler Chronist. Sein umfassendes Werk, bestehend aus Malerei, Zeichnungen, Grafiken und Werbeplakaten, grenzt an verschiedene internationale Strömungen an. In frühen Jahren experimentiert er mit dem Orphismus und Expressionismus und wendet sich schliesslich der Neuen Sachlichkeit zu. Eines seiner Hauptthemen bleibt das memento mori wofür der Künstler immer wieder überraschende Arrangements kreiert. Die oft ausgedehnten sparsamen Flächen in seinen Bildern werden konkurrenziert durch ihre Bevölkerung mit Kleinstdetails. Distanziertes aber eben genaues Beobachten finden so immer wieder zusammen und lassen eine feine, schwerbeschreibbare Spannung entstehen. Ist das „Heimelige“ in Stoecklins Basler Ansichten im Vordergrund, so wird es in seinen Stillleben mit einem Unheimlichen synthetisiert. Das Vertraute erhält so eine entrückte Ausstrahlung.
Neben Basel, wo auch im öffentlichen Raum verschiedene Arbeiten von Stoecklin zu sehen sind, am bekanntesten wohl die Tafel über den Eheverkündigungen am Münsterberg von 1921, ist Stoecklin auch wiederholt nach Paris, Venedig und ins Tessin gereist. Von Paris hält Stoecklin nicht nur die grossen Sehenswürdigkeiten fest, sondern auch Szenen des gewöhnlichen Lebens. Solche Darstellungen werden auch in unserer Ausstellung zu sehen sein, die einen Durchschnitt aller Schaffensjahre zeigt und sich auf kleinformatige Malereien und Papierarbeiten konzentriert.
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Die frühesten Arbeiten in der Ausstellung stammen aus dem Jahre 1955. Bissier lebte damals noch in Hagnau am Bodensee und markante Ereignisse sollten in jenen Tagen sein künstlerisches Schaffen und sein Leben prägen. Nebst den Tuscharbeiten wandte er sich neuen Techniken zu: Dem Aquarellieren und vor allem den sogenannten «Miniaturen» in Eioeltempera. Entstanden die Tuschen aus einem Guss, «au premier coup», so beanspruchten die Miniaturen weit mehr Zeit: Zunächst mit dem Grundieren der feinen Baumwollstoffe, gefolgt von einer Filtrierung seiner Gedanken bishin zum Ausbalancieren der Bildelemente, welche wie in einer Suspension in der Schwebe gehalten wurden. Die sich in die Länge ziehende Vorgehensweise glich einem Schreibablauf und so können die Bildzeichen letztlich eher als Bücher denn als Gemälde verstanden werden. Zu diskutieren geben auch Bissiers Signaturen, Bezeichnungen und Datierungen, welche eher Beglaubigungen ähneln und mit ihrer Präsenz die Gesamtkomposition wie zu einem Standbild machen, den Zeitfluss kurz unterbrechend, bevor sich der innewohnende Ablauf mit neuem Schwung fortsetzt.
Auszug aus dem Katalogtext von Alain Schaer, Basel
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Seine Verbundenheit mit der Natur, seine Art, jene als Quelle zu nutzen, ja geradezu als Materiallieferant für die Morphologie seiner Kompositionen zu sehen, ist schlicht die Methodologie, die Flavio Paolucci entwickelt hat, um sich der Wirklichkeit anzunähern, um die eigene Poetik festzumachen und auszudrücken, um einfach zu sein und um mit Vernunft nach Einfachheit zu streben. «Weisst du: Diese Dinge, die sich neben meiner Arbeit ereignen, die habe ich dann so übersetzt: Ein Ei ist aus dem Nest gefallen, als ich im Wald spazierte». Er lebt in Biasca, am Anfang eines Tales, wo sich das überbaute Gebiet mit seiner Architektur in eine bedeutende natürliche Umgebung einfügt.
Auszug aus dem Katalogtext von Vito Calabretta, Mailand
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